Love Hurts  - Liebeskummer lindern Teil I

Liebeskummer hat gewaltige Auswirkungen auf Körper und Psyche.

 

Er bringt uns fast um den Verstand. Alles wirkt nebulos und undurchsichtig: In dieser Situation findet man nur schwer neue Perspektiven für das eigene Leben. Der Fokus meines Blogs widmet sich nicht hauptsächlich diesem Thema, aber - und das ist von Bedeutung, Liebe und Schmerz liegen bekanntlich nahe beieinander.... 

Eine Trennung bedeutet auch, dass die Möglichkeit besteht, durch Individuation und Ablösung wieder zueinander zu finden. Das „Alte“ stirbt und Neues entsteht. Ein Paar bewegt sich rhythmisch zwischen Nähe und Distanz. Somit ist  es durch einen Entwicklungsprozess beider Seiten nicht ausgeschlossen, wieder zueinander zu finden. In Beziehung folgt, nach der fast schon symbiotischen Nähe, auch mal eine Trennung: Das gemeinsame Selbst rückt in den Hintergrund, das „ich“ gewinnt an Bedeutung.

Hat man sich zu sehr um das gemeinsame Selbst gekümmert, fällt es schwer loszulassen und seinen eigenen Weg zu gehen. Möglicherweise vertrauen wir uns selbst zu wenig, um den Mut zu finden, die eigene Entwicklung voranzutreiben und Veränderungen zu zulassen.

 

Hier ein paar Tipps, wobei ich wirklich hoffe, Liebeskummer Geplagten, helfen zu können.

 

  • Nutzt Mind-Mapping um neue Perspektiven zu finden. Sucht euch Themen wie Hobbys, Weiterbildung, Beruf und Reisen.  Schreibt eines der Themen in die, für dich passenden Ecken eines A4 Blattes. In der Mitte des Blattes steht „Ich“. Versucht nun zu jedem Punkt neue Ideen zu entwickeln. Lass dich von deinen bisherigen Erfahrungen inspirieren.
  • Falls dir gar nichts einfallen will, nutzt das „freie Assoziieren“. Als Beispiel: Welche Begriffe fallen dir noch zu dem Wort Yoga ein?
  • Gönne dir eine Auszeit. Aus eigener Erfahrung weiß ich,  wie furchtbar anstrengend  es sein kann, zu telefonieren und Konversationen zu betreiben. Verzichte auf dein Handy für ein paar Stunden, genieße ein Schaumbad, lies Bücher, besuche dein Lieblingscafé und fühle in dich hinein.
  • Schlafstörungen sind sehr häufig nach einer Trennung. Kaufe dir ätherische Öle, die in deinem Schlafzimmer einen beruhigenden Duft verbreiten. Entspannungsmusik, Meditationen und autogenes Training helfen die Einschlafzeit zu verkürzen und das Gedankenkarussell zu beenden.  Stell dir ganz einfach die „Sleep - Funktionen“ für deine Geräte ein, somit wirst du nicht durch Geräusche in den Schlafphasen geweckt.
  • Analysiere dein Beziehungsverhalten und die dahinterstehenden Muster. Falls du das Gefühl hast, deiner Entwicklung wäre professionelle Hilfe dienlich, scheue dich nicht, diese in Anspruch zu nehmen.
  • Zahlreiche Foren im Internet bieten die Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
  • Achte auf eine ausreichende Zufuhr an Vitaminen und Mineralstoffen. Das stärkt die innere Ausgeglichenheit.
  • Verarbeite deine Emotionen mit Abschiedsritualen. Verbrenne ein Foto,  schreibe einen Abschiedsbrief und vergrabe diesen im Wald oder in deinem Garten.
  • Um deine positive Entwicklung festzuhalten, auch wenn du diese anfänglich vermutlich nicht bemerkst, schreibe Tagebuch. Das fördert deine emotionale Stabilität. Schreibe nicht ausschließlich Tagebucheinträge, die sich direkt an deinen Ex-Partner richten, sondern widmen dich auch deiner Person. Was möchte ich in meinem Leben verändern? Schreibe auch über deine Vorzüge und widmen dich ebenso den Schattenseiten. Erkunde welche Dinge dir Angst bereiten und setze dich mit diesen auseinander.  Ist es die Angst vor dem Alleinsein? Welche Möglichkeiten gibt es dieser Furcht entgegenzutreten?
  • Entkatastrophisieren - was ist das Schlimmste das passieren könnte?  Welche kognitiven Verzerrungen liegen deinem Denken zu Grunde? Welche Glaubensätze und automatische Gedanken beeinflussen dein Denken? Hierfür empfehle ich folgenden Test, der Ihre inneren Antreiber aufdeckt: http://www.poeschel.net/zeit/antreiber.php
  • Formuliere Positives und Negatives über die vergangene Beziehung.
  • Achte auf deine Träume. Welche Kleidung trägst du? Welche Farben siehst du? Verhälst du dich gänzlich anders als in deinem Alltagsleben, womöglich extro- oder introvertierter? Übrigens: Gleichgeschlechtliche Personen stellen häufig unsere Schattenseiten dar.  Beobachte Menschen, deren Persönlichkeit du gar nicht magst. Spiegeln sich deren eigenen Charaktereigenschaften in den Träumen?
  • Führe ein Traumtagebuch und versuchen die Symbolik deines Unbewussten zu verstehen. Keine Angst vor sexuellen Träumen mit dem Ex-Partner. Dies kann auch die Aufarbeitung der Emotionen und einen seelischen Abschied darstellen und keineswegs, dass du deine letzte Beziehung nicht überwinden könntest.