Die Bilder von Anita Wiegele berührten meine Seele vom ersten Augenblick an - einige ließen mich an verschiedenste Formen von Persönlichkeitsstörungen denken. Nicht weiter verwunderlich, stehen genau diese in direktem Zusammenhang mit meinem Fachgebiet: Bilder und Gemälde, die Narzissmus, Borderline und deren Auswirkungen auf Partnerschaft künstlerisch zum Ausdruck bringen.
Der Symbolismus, der seine Hochphase zwischen 1880 und 1910 erreichte, war in sexuellen und mystischen Belangen eine besonders sinnliche, wenn auch zur Provokation neigende Epoche. Der Darwinismus und die damit einhergehende neu entdeckte Evolutionstheorie hinterließen ein klaffendes Loch, aus dem dualistische Perspektiven wuchsen. Ein verzweifelter Versuch sich der Religion zu besinnen, verwirrt, dass der Mensch nicht von Gott geschaffen wurde, provozierend, um alte Dogmen in Frage zu stellen und dabei manchmal in Kitsch und Dekadenz ausufernd.
Die Gemälde von Walter Robinson, aktuell zu sehen in der Vito Schnabel Galerie in St. Moritz, faszinieren. Zum einen malt er Acrylfarbe auf Bettlaken, eine eher unkonventionelle Idee, zum anderen überraschen seine Motive, die Groschenromanen entspringen.
Gertrude Stein war eine Avantgardisten: Mutig beschritt sie neue Wege und ließ sich nicht von Kritikern beirren. A rose, is a rose, is a rose, is a rose ist wohl der bekannteste von ihr verfasste Satz. Sie zählt zu den literarischen Dadaisten bzw. Surrealisten und verblüffte mit ihrer - teilweise drastisch veränderten - Sprache.
Die Verbindung zwischen Proust, Einstein sowie C.G. Jung liegt in ihrer gemeinsamen Faszination für die (verlorene) Zeit. Jung und Proust sahen sich durch Albert Einstein in ihren Werken positiv beeinflusst.
Ein faszinierendes Buch: An sprachlicher Geschicklichkeit sowie Gewandtheit kaum zu übertreffen. Es ist packend, mitreißend und verführt den Leser über die Bedeutung sowie Sinnhaftigkeit, des eigenen Lebens nachzudenken.
Albert Camus: "Die einzige Art, gegen die Pest zu kämpfen, ist die Ehrlichkeit."
Die Frauen der Left Bank bezaubern auch noch heutzutage. Ihr Mut, ihr Wille und die Freude an künstlerischen Tätigkeiten sind noch immer mehr als bewundernswert. Caresse Crosby ist eigentlich hinsichtlich der Erfindung des BHs bekannt, doch hatte sie noch viel mehr Talente vorzuweisen...Eine Fempreneur der Belle Epoque...
Die Kultur des Bohème ist so weitreichend, wie originell und unfassbar verworren. Mittlerweile habe ich ein detektivisches Gespür für diese Lebensart entwickelt und verschlinge alles was der Büchermarkt zu diesem Thema offenbaren kann. Aber, die Beschäftigung oder meine vibrierende Leidenschaft, fordern seinen ersten Tribut: Umso umfassender die Kenntnisse, desto mehr Fragen formulieren sich in meinem Kopf, breiten sich wie eine Armee aus und sind nicht Willens zu verfliegen. Da hilft es recht wenig, weiterhin leise vor mich hin zu sinnieren.
Marcel Proust hat eine unglaubliche Begabung, nämlich den von Traurigkeit erfassten Seelen mit Hilfe seines sprachlichen Ausdrucks, Freude zu schenken. Er ist der Bewahrer eines vergessenen Sprachbildes, das von der Moderne abgeschliffen und bis zur Unkenntlichkeit verändert wurde. Seine Sinnlichkeit ist kaum zu übertreffen.
Einige Absätze gleichen wundervollen Gedichten, wenn er selbst auch in Prosa schreibt. In seinen Werken finden sich viele beeindruckende Erkenntnisse, gleichwohl er sich nicht bewusst war, dass einige Elemente in unsere Gegenwart Bedeutung fänden.
Die Normalität ist Wahnsinn
Die Frage ist auch, ob wir durch das Tauschgeschäft ein beängstigendes fast kontinuierlich anhaltendes Gefühl des Alleinseins entwickelt haben. Es scheint, als ob wir so irrational wären, dass die Angst nicht zu genügen, nicht gebraucht zu werden, das uns immer mehr fehlende Urvertrauen und die fehlende Differenzierungsfähigkeit dazu treibt, diesen Disputen mit emotionaler Verschmelzung gleich zu kommen und förmlich aufzuheben. Ein illusionäres Bild von trügerischer Vertrautheit, Harmonie und Ganzheit.
Gehen wir von einem ganz besonderen, aber geschichtlich nicht korrekten, dafür umso aufregenderen Szenario aus. Sechs Männer unterhalten sich leidenschaftlich an einem Tisch, ihre Blicke sind neugierig, sie sind ganz in ihre Unterhaltung vertieft, nippen regelmäßig an ihren Cognacgläsern, ziehen an ihren Zigarren und entspannen sich in den gemütlichen Ohrensesseln.
Ohne Kultur und Kunst werden Interessen und Leidenschaften für viele Lebensbereich genommen: Psychologie, Neurologie, Philosophie, Kreativität und Geschichte. All das einen die Bereiche „Kunst und Kultur“.
Gustav Klimt war ein Maler, dem während des Zeitalters der Erkenntnis eine bedeutende Rolle zukam. Ein herausragender Künstler, der sich viel mit tiefenpsychologischen und medizinischen Themengebieten auseinandersetzte, sie förmlich in sich aufsog und letztendlich in seinen Gemälden zum Ausdruck brachte.
Wenige Dinge können mich derart geistig und emotional stimulieren, als das Betrachten von Gemälden. Wie langweilig, möchten viele sicher schreien, aber keine Sorge, das ist es keineswegs.