Kunstvermittlung

Psychoanalyse und analytische Psychologie....

...sind sowohl außergewöhnlich hilfreich,  um neue Ansätze in der modernen Kunst zu finden, als auch für - in die Tiefe gehende - Gemäldeinterpretation. 

Schiele, Klimt, Van Gogh, Cézanne, Degas uvm.  haben zahlreiche geistige, verborgene Schätze in ihren Gemälden hinterlassen, deren Entdeckungen mehr als lohnenswert sind. Es ist die Leidenschaft, die uns fasziniert, aber auch eine Form von Voyeurismus, in dem wir uns an den geistigen Errungenschaften ergötzen, vielleicht auch in der Hoffnung, der Künstler würde nicht nur etwas von sich sondern auch gleichzeitig von uns preisgeben. Ist es nicht schön, wenn wir uns in einem der Gemälde entdecken, nachdem wir zuerst die Technik begutachtet und uns dann den Emotionen gewidmet haben? Reagieren wir doch unbewusst oftmals mit Aversion aber auch Zuneigung und wissen deren Entstehung nicht exakt zu deuten. Bildbetrachtungen fördern auch die Entwicklung des "Ichs". 

 

Schieles entstellte Körper, seine sexuelle Zurschaustellung, aber auch Klimts Darstellung der Empfängnis (Däine) sind nur einige Beispiele, die durch psychoanalytischen Erklärungen dem Betrachter in die Geheimnisse der Künstler einweihen.  

Triebe, Schattenseiten, Archetypen, Unbewusstes und Bewusstes, all diese Dinge finden Ausdruck in Gemälden. Seelische Befindlichkeiten, die eigene Kindheit oder Partnerschaften: Künstlerische Impressionen werden von unser aller Sein stark beeinflusst. Mit Hilfe der Psychologie finden sich,  hinsichtlich des eigenen Verständnisses,  neue Zugänge. 

Neuroästhetik

Erich Fromm und C.G. Jung waren schon vor Jahrzenten der Ansicht, dass der Mensch „schaffen“ muss. Es liegt in seinen Genen. Jeder hat eine künstlerische, kreative Seite. Es lohnt sich auf alle Fälle, sich mit dieser auseinanderzusetzen: Sei es aktiv, in Ausübung einer kreativen Tätigkeit oder passiv, während des Philosophierens und Interpretierens von Gemälden der modernen und zeitgenössischen Kunst.  Es benötigt neurologische Erkenntnisse, um zu verstehen wie wir Bilder betrachten: Wie sehen wir Farben? Wie funktioniert das Auge? Wie lange ist die durchschnittliche Betrachtungszeit und was sagt diese über das Verstehen eines Gemäldes aus?  Welche Gehirnzentren sind für die Verarbeitung von Emotionen zuständig? Wo sind unsere kreativen Zentren? Verschafft die Kunst neurologisch messbar „Freude“? Ist dies in den Belohnungszentren ersichtlich?

 

Sozialpsychologie

Für Veränderungen innerhalb der Kreativszene bedarf es einer konkreten

Auseinandersetzung mit psychologischen , soziologischen und neurologischen Aspekten und dem Wissen über gesellschaftliche Veränderungen (in Zusammenhang mit Kunst und Kultur).

Nur 5 % interessieren sich österreichweit für Kunst und Kultur.

Wem ist der Satz „Ah, da passe ich nicht rein. Dort gehe ich nicht hin...Da sind ja nur DIE.“ Interessant, wer sind DIE? In diesem Fall handelt es sich um eine Gruppe von Menschen, dem Niveaumilieu zugehörig, die durch ihre non-, para- und verbalen Ausdrucksformen den Museen  als zugehörig gelten.

Neben den Social Codes, der Angst innerhalb eines Museum dem Knigge nicht zu entsprechen, kommen noch Wissenslücken hinzu, die die Bedeutung von Kunst und Kultur in unserer heutigen Zeit nicht erkenntlich scheinen lassen.

 


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Kulturvermittlung
• Neurologie: Unsere visuelle Wahrnehmung
• Neuropsychologie: Formen des Gedächtnisses
• Sozialpsychologie, Gesellschaftspsychologie & Interkulturalität
• Formales und informelles Lernen
• Konfliktinduziertes Lernen
• Der neurologische Prozess der Kreativität
Wie verstehen wir Kunst?.pdf
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