Körperliche Beschwerden in toxischen Beziehungen

Destruktive Beziehungen bleiben - bedauerlicherweise - nicht ohne Folgen. Seelische und körperliche Auswirkungen können nicht einfach "schnell" geheilt werden. Auch das erfordert Arbeit und eine ernstzunehmende Auseinandersetzung mit dem inneren Kind. 

 

 

 

 

Hier ein Beispiel: Eine Klientin klagt über eine schlaflos verbrachte Nacht, da sie sich trotz Trennung bzw. ständigem on/ off und Machtspielen genötigt sah, sich zu rechtfertigen, "Dinge" zu klären, sich im "Guten" zu trennen und ihre Sichtweise logisch und leicht verständlich ihrem (erst seit Kurzem) "erneut" Ex offenzulegen.

Als Antwort erhielt sie vier Messages mit Anschuldigungen und Vorwürfen, die von "..du glaubst anderen mehr als mir", "..du liebst mich nicht ausreichend" bis zu "...eigentlich hast du tatsächlich immer die falschen Dinge eingekauft und mich in meiner Diät nicht ausreichend unterstützt. Vermutlich wolltest du, dass ich dick bleibe oder noch dicker werde.." Daraufhin brach sie in Tränen aus,  wollte sie doch ihren Partner während der Beziehung tatsächlich unterstützen; allerdings waren IHM die Speisen zu gesund und schmeckten dann plötzlich nicht (mehr). Menschen, die sich noch nie in destruktiven Beziehungen befanden, fühlen sich anhand seiner Aussage an die Kindergartenzeit zurückerinnert. Aber jene, die das leider kennen, wissen welche emotionalen Wunden solche Anschuldigungen hinterlassen können. 

 

Nach mehreren Heulkrämpfen, Liebesschwüren, um ihn zu beruhigen, dem Kampf die Beziehung weiterzuführen, denn jetzt will sie beweisen alles richtig zu machen, endete diese Nacht in ihrem Badezimmer mit Übelkeit, Herzrasen und Magenschmerzen. Vorsicht - hier offenbart sich bereits eine Art Liebessucht und Abhängigkeit.

Am nächsten Morgen hatte sie schwere Migräneanfälle und fühlte sich sprichwörtlich "vernebelt". Kein Wunder, sie wurde übel manipuliert. In ihrer Hoffnung alles freundschaftlich zu besprechen, öffnete sie ihr Herz, bot ausreichend Angriffsfläche und bekam die Rechnung dafür postwendend. Liebe Leser: Wer in der Beziehung schon nichts klären konnte, dem wird das auch nach der Beziehung nicht gelingen. Warum? Darum: Beziehungsdynamiken oder der Tanz von Push & Pull, haben und folgen ganz eigenen Regeln (Bedürfnis nach Kontrolle, Machtstreben uvm.).

 

Zurück zu den Beschwerden - meine sympathische Kundin kennt davon leider einige:

  • Herzbeschwerden, ohne physisch erkennbare Problematik/ Grundlage (Herzstolpern)
  • Kopfschmerzen 
  • permanente Infekte aller Art
  • Magenschmerzen (Gastritis...)
  • Übelkeit
  • häufig auftretende Migräne
  • Panikattacken (Zittern, Herzrasen...)
  • Hoher Blutdruck
  • andauernde Müdigkeit ohne ausreichend Erholung zu finden
  • Hautprobleme (z.B. Neurodermitis) 
  • Haarausfall 

 

Egal ob ihr bereits getrennt oder noch Teil dieser Beziehung seid, achtet auf eure Vitaminzufuhr, meditiert (Alpha-Relaxing), übt Yoga aus, versucht Grenzen zu setzen (euer (Ex-) Partner/ eure Partnerin steht direkt in eurem emotionalen Territorium), informiert euch, findet wieder zurück zu euren Interessen, geht erneut in direkten Kontakt mit engen Freunden, sucht Unterstützung in Form von Therapeuten und Coaches. Scheut euch bitte nicht eine Klinik aufzusuchen! Das Thema ist ausgesprochen wichtig. Ihr müsst wieder zu euch selbst finden.