Toxische Beziehungen....

...sind erschreckend häufig anzutreffen und dieser Zustand wird sich aktuell kaum verändern. Leider! Doch ihr könnt eure Partnerschaft dahingehend selbst überprüfen. Ab dem Zeitpunkt, wo ihr euch mit diesem Thema intensiv beschäftigt, müssen bereits zahlreiche Grenzüberschreitungen erfolgt sein.

 

 

Folgende Merkmale zeigen euch, dass die Partnerschaft keineswegs zu eurem Wohlgefühl beiträgt: 

    • Das Gefühl der Einsamkeit - trotz Beziehung
    • Ihr fühlt euch unverstanden. Eure Emotionen sowie Probleme werden als "unwichtig" abgetan bzw. kleingeredet. Ihr werden als schwach bezeichnet oder schlimmer noch: "Diskussionen", die für euch keine sind, werden mit "silent treatment" bestraft. Hat euer Gegenüber Probleme, müsst ihr aber zu 100% aufmerksam sein. 
    • Ihr beginnt an eurer Wahrnehmung zu zweifeln. Situationen, die ihr nicht erklären könnt, die euch verletzten, werden von eurem Partner/ eurer Partnerin  mit: "Da musst du etwas missverstanden haben. Das ist deine Schuld, wenn du den anderen mehr glaubst, als mir.  Sei doch nicht immer so eifersüchtig/ weinerlich/ zimperlich..." kommentiert. Termine werden verschoben, vergessen...Angelegenheiten bleiben irgendwie nicht "greifbar". Plötzlich scheint man unwichtig, ein lästiges Anhängsel zu sein. ("blame-shifting")
    • Ihr spürt nach dem Love Bombing keine tiefe Verbundenheit. Es ist ein Machtkampf zwischen Nähe und Distanz, den ihr aber so nicht spielen möchtet. ("push & pull")
    • Worst case: Ihr entdeckt, dass euer Partner/ eure Partnerin untreu ist. Aber er/ sie scheint euch die Verantwortung dafür zu geben: "Wärst du nur nicht so nervig, langweilig, hysterisch..." oder er/ sie wendet Gaslighting an. Die Wahrheit wird so lange verdreht bis ihr eurem Gegenüber mehr glaubt (trotz eindeutiger Beweise!). Bitte vertraut eurer Intuition. Wenn es sämtliche Spatzen quer durch die Stadt schreien, verschließt nicht eure Augen. Ganz nach dem Motto: "Was nicht sein darf, ist nicht...!" Stellt euch der Realität - Wer träumt verliert! (Erneut: "blame-shifting" & "gaslighting")
    • Eure Hobbys sind euch fremd geworden. Dafür übt ihr ausschließlich seine/ ihre aus. Ganz egal, wie negativ oder lustlos ihr diesen noch vor der Beziehung gegenüber gestanden seid. 
    • Apropos: Vor der Beziehung...Könnt ihr euch an das Leben noch wirklich erinnern? (Diese Frage ist ernstgemeint.) 
    • Wer waren gleich eure besten Freunde? Es bleibt kein Platz für sie. Ihr verschiebt Treffen, da euer Partner nicht damit einverstanden sein könnte, oder sich endlich mal für euch Zeit nimmt (herzlichen Dank auch!). Allerdings kann es auch sein, dass er/sie keinen Freund/in besonders mag. Sein/ Ihr Freundeskreis muss aber unbedingt toleriert werden, egal welche "seltsamen Kameraden" dort integriert sind.
    • Da sind wir übrigens bei: "Zeig mir deine Freunde und ich sag dir wer du bist...."
    • Suchtproblematik...Alles dreht sich nur mehr um ihn/ sie. Eure Freunde können das Thema schon kaum mehr hören: Denn sehen sie euch endlich mal, dreht sich doch alles um diese toxische Beziehung. (Stichwort: Co-Abhängigkeit)
    • Trotz der Erkenntnis zu leiden, glauben weder ihr noch eure Familie oder Bekannten, da jemals wieder rauszukommen...
    • Zwanghaftes Verhalten, die Geschichten des Partners aufzudecken oder auf deren Richtigkeit hin zu überprüfen. 
    • Gedankenkreisel ohne Ende....
    • Rasende Eifersucht
    • Psychosomatische Beschwerden - Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit....
    • Konzentrationsschwierigkeiten - auch die Arbeit leidet darunter
    • Grundsätzlich könntet ihr erfolgreich sein: Aber seit ihr diese Partnerschaft führt, verändert sich eure Körperhaltung, das Sprachbild, die Mimik und Gestik - vom schönen Schwan hin zur grauen Maus. 
    • Lustlosigkeit...Eigene Interessen verfolgt ihr kaum bis gar nicht. 
    • Fehlende, kontinuierliche Unterstützung 
    • Veränderung des Charakters. Ganz oft äußern Klienten Sätze, wie: "Früher war ich doch so eine starke Frau/ ein starker Mann. Was ist denn jetzt mit mir los?" (s. Mimik, Gestik und Körperhaltung)
    • Ihr leidet unter nicht enden wollenden Schuldgefühlen. 
    • Ihr seid bereit die GANZE Verantwortung für das Gelingen der Partnerschaft auf euch zu nehmen. "Wenn ich nur noch das tue..., dann ändert er/ sie sich bestimmt. Ich habe mein Anliegen vermutlich falsch erklärt, aber bald muss er/ sie das ja verstehen." 
    • Ihr versucht jeden noch so unmöglich erscheinenden Wunsch zu erfüllen. 
    • Frauen verfallen in eine Art "Schönheitswahn", um toxischen Partnern zu gefallen und mögliche Konkurrentinnen zu "übertrumpfen". 
    • Seltsamerweise fühlt ihr euch aber gar nicht mehr attraktiv, egal welcher Aufwand betrieben wird. Ihr seid immer zu dünn, zu dick, zu ungeschminkt, zu viel geschminkt, zu langweilig gekleidet, zu aufreizend gekleidet etc. Diese euch zugeordneten Eigenschaften wechseln schnell und oft .
    • Ihr fühlt euch nach einigen Monaten/ Jahren sexuell unzulänglich und untauglich. Beginnt euch zu verbiegen und studiert "erotische" Posen ein, um auf alle Fälle verführerisch zu wirken.
    • Ihr habt den Eindruck eure Bedeutung in der Beziehung mit dem Interieur zu teilen. 
    • Der Partner fordert ständige Bewunderung. Ihr investiert euer ganzes Herz, aber es scheint nicht zu genügen.
    • Hat euch die Bemerkung: "Du bist ja verrückt" vor Kurzem kalt gelassen, denkt ihr nun ernsthaft über deren Wahrheitsgehalt nach. Toxische Partner gehen nicht so häufig in Therapie, wie deren Umfeld. 

Liebe Leser - hier nenne ich nur die wichtigsten Punkte einer destruktiven Beziehung. Die Chance, dass sich etwas verbessert, der On/ Off Wahnsinn ein Ende nimmt, ist leider sehr gering. Seid wachsam. Arbeitet an eurer Persönlichkeit und erkennt die Anteile, die euch für solche Beziehungen anfällig gemacht haben. Menschen, die Narzissten, Borderlinern, Psychopathen, histrionischen Persönlichkeiten etc. verfallen, verfolgen Muster aus ihrer Kindheit. Doch eine solche Partnerschaft hat die negative Kraft euch in ein weiteres Unglück zu stürzen...Beendet den Wiederholungszwang.