Giftige Liebe - Die Crux mit der Doppelmoral...

Euch beschleicht der Eindruck, innerhalb der Beziehung herrscht ein Ungleichgewicht bezüglich "ich darf/ du darfst"? Irgendwie seid ihr der Part, dem wenig bis gar nichts gestattet wird, der um "Erlaubnis" bitten muss, während euer Gegenüber Freiheiten genießt von denen ihr träumt? In toxischen Beziehungen ist dieser Umstand ein wichtiger Bestandteil. Grenzen werden von Betroffenen verschoben, eigene Vorstellungen von funktionierenden Partnerschaften sind nicht mehr existent und man zwingt sich - damit auch weiterhin alles möglichst harmonisch bleibt - selbst zu Boden. 

 

Durch gaslightning, blame shifting, push and pull ist eure Wahrnehmung "ver-rückt". Plötzlich stimmt ihr Verhaltensweisen zu, die vor einigen Jahren undenkbar gewesen wären? Vorsicht, das deutet bereits auf ein enormes Defizit eures Selbstbewusstseins oder auch Selbstliebe hin! Womöglich seid ihr bereits in eine Abhängigkeit geraten. 

 

Lest euch bitte folgende Auflistung durch. Auch wenn nicht jeder Punkt zutreffen mag, ist es wichtig die persönliche Intuition und Wahrnehmung für doppelmoralisches Verhalten (erneut) zu stabilisieren. 

Sie/ Er darf

Ihr dürft/ müsst


  • mit Ex Partnern Kontakt halten
  • jedermann treffen 
  • Termine verschieben, verändern und nicht einhalten. Die Gründe dafür sind meistens banal. 
  • viele Geheimnisse haben.
  • die Karriere vorantreiben. 
  • sich ihren/ seinen Interessen widmen, ohne sich in irgendeiner Form für eure zu interessieren. 
  • für euch und eure Probleme keine Zeit haben - Energien sind wertvoll und sollen nicht euren "Belangen" zum Opfer fallen. 
  • euch dann ihre/ seine Zuneigung zeigen, wenn sie/ er das auch möchte. 
  • sich um den Haushalt kümmern, wenn es gerade angenehm scheint. 
  • immer grandios sein. Ob das nun genau zutrifft, spielt kaum eine Rolle. 
  • alles wissen. 
  • für andere denken. Denn nur sie/ er können präzise sagen, was euch gut tut. 
  • & kann sich fast ausnahmslos an Erlebnisse vollkommen korrekt erinnern. 
  • ständig und ohne Pausen kritisieren. Im Notfall waren Abwertungen unabsichtlich oder lediglich humorvoll.
  • Inhalte von Gesprächen manipulieren, das Wort verdrehen, bis ihr/ ihm alles passt. 

  • keinen Kontakt zu ehemaligen Liebsten halten, das wird nicht geduldet.  
  • euch gut überlegen, wen ihr trefft. Viele Freunde mag er/ sie nicht. Eure Gedanken drehen sich nur mehr, um die Beziehung und ihr vernachlässigt euer Umfeld. (Achtung - Isolation)
  • euch immer offenbaren (müsst!)
  • Termine nur bedingt verschieben, Verspätungen werden meistens nicht gestattet und im schlimmsten Fall mit silent treatment bestraft. 
  • euren Partner niemals zu Gunsten der Karriere vernachlässigen. Auch wenn diese arbeitsintensive Phase nur von kurzer Dauer wäre. 
  • die Interessen eures Gegenübers den eigenen bevorzugen. 
  • immer ein offenes Ohr haben. Ansonsten seid ihr "egoistisch, launisch oder schrecklich abweisend". 
  • ihr/ ihm permanent eure Zuneigung zeigen. Sollte dieses Verhalten die toxische Partnerin/ den toxischen Partner stören, distanziert sie/ er sich augenblicklich. Das ist dann bedauerlicherweise euer Problem. (push & pull)
  • den Haushalt trotz Kindern, Arbeit, Freunden und vielleicht noch einem geringen Anteil von Eigeninteressen, bewerkstelligen. 
  • in vielen Fällen nicht intelligent, bewundernswert oder interessant sein. Es ist euch nur dann gestattet, wenn der toxische Partner auch einen Vorteil für sich generieren kann, Love Bombing Phasen eintreten oder ihr sie/ ihn tatsächlich für einen kurzen Moment beeindrucken konntet. 
  • nicht mal in beruflichen Angelegenheiten mehr Know-How vorweisen. Selbst wenn ihr versucht das zu beweisen - daran glaubt das Gegenüber nicht und wird euch verunsichern, bis ihr davon überzeugt seid, selbst nichts mehr zu wissen. 
  • mit euren Gedächtnislücken zurecht kommen. Gar nicht so einfach, wenn Erlebnisse und Situationen von euch ganz anders wahrgenommen wurden. 
  • nicht kritisieren, weder diplomatisch noch mit ganz viel Vorsicht. 
  • keine Einwände haben. Unterhaltungen, in späterer Folge Diskussionen ergeben für euch keinen Sinn, da die Themen in einem Ausmaß verändert wurden, dass ihr euer eigenes Anliegen schlußendlich nicht mehr benennen könnt. 


Beginnt wieder Grenzen zu setzen. Natürlich birgt das Schwierigkeiten, aber es lohnt sich. Überprüft eure Beziehungskiller und no go´s: Wieviele davon sind elementar in der Partnerschaft und wurden von euch (letztendlich, trotz Anzeichen von Wut, Trauer etc.) akzeptiert?