Mama, bitte lass uns gehen...

Kinder leiden unter den Dynamiken einer toxischen Bindung. Wenn Erwachsene dieses System nur mühsam verstehen können, wie sollen dann Kids den Durchblick zwischen "Liebe, Hass, Liebe, Hass" wahren? Tragischerweise glauben viele Mütter, sie müssten wegen der gemeinsamen Kinder die Beziehung aufrechterhalten. 

In Wahrheit ziehen Kinder in solchen Familiensystemen eine Trennung vor. In der neuen Heimat mit geregelten Umgangsrecht, finden nicht nur Mütter wieder Ruhe, sondern auch die Kleinen. "Endlich haben wir wieder ein zu Hause. Keine lauten Streits mehr." Geht ein Paar getrennte Wege, muss das Sorgerecht aufteilen und die Umgangsregeln besprechen ist das fast ausschließlich ein schwieriges Unterfangen. Diese wichtigen Angelegenheiten unter dem Mitwirken eines toxischen Partners zu regeln, kann sehr belastend und nervenaufreibend sein, doch lohnt sich auch hier der Weg allemal. Die psychische und physische Gesundheit der Kinder muss fokussiert werden. Frauenberatungsstellen, Frauentelefon, Frauenhäuser sind nur einige der Einrichtungen, die in rechtlichen und psychosozialen Angelegenheiten, Opfern tatkräftig zur Seite stehen. 

 

Ich habe die Frage "Was wünscht du dir für deine Mama und dich in Zukunft?" an Kinder gerichtet, die das Leid in toxischen Partnerschaften hautnah zu spüren bekamen. Die Antworten sind total herzergreifend.

  • "Meine Mama soll einen Partner haben, der nicht so streng ist und nicht so viel schimpft."
  • "Ich wünsche mir, dass meine Mama wieder lacht und nicht so viel weint."
  • "Sie soll einen Mann haben mit dem sie noch ein Baby bekommen kann. Der sie dann aber wirklich glücklich macht."
  • "Ich wünsche mir, dass meine Mama nicht so viele Albträume hat."
  • "Ich wünsche mir, dass wir beide wieder eine glückliche Familie sind."
  • "Meine Mama soll mehr frei haben. Nicht immer so genervt, wieder fröhlich sein."
  • "Vielleicht können Mama und Papa zumindest Freunde sein. So war es nicht gut."
  • "Ich hoffe, dass meine Mama bald wieder gesund wird und nicht so viel Kopfweh und Magenweh hat."
  • "Ich wünsche mir, dass wir wieder gemeinsam am Abend essen und über unseren Tag sprechen. Das haben wir lange nicht mehr gemacht."
  • "Ich freue mich wieder lauter spielen zu können."
  • "Ich wünsche mir, dass wir nie mehr Angst haben."